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Freiburger China-Gespräche 2013

„Ideologien und Werte“

Die chinesische Gesellschaft scheint mehr denn je durch Widersprüche und Konflikte geprägt. Der kontinuierliche politische Wille, China umzugestalten, hat vielen Chinesen zwar ein materiell besseres Leben gebracht, löst aber auch große Verunsicherungen aus. Partei und Gesellschaft beklagen moralischen Verfall und ein ideelles Vakuum. Von welchen Werten ist die heutige chinesische Gesellschaft geleitet? Welche ideellen Orientierungsangebote unterbreitet die Partei? Wird China eher Ideen der eigenen Tradition heranziehen, um einen konfliktfreien Weg in die Zukunft zu finden, oder ist die chinesische Gesellschaft bereits unumkehrbar von „westlichen“ Werten durchdrungen? Und als Exkurs: Was hat den Maoismus für den Westen so interessant gemacht?

Hier finden Sie den aktuellen Flyer.
 

6. Mai 2013

Zwischen Kultivierungswahn und Sinnsuche – Religion im heutigen China

Tibetische lebende Buddhas, daoistische Qigong-Meister und charismatische Pastoren – die spirituell-religiöse Nachfrage in China ist größer als je zuvor. Woher kommt diese und welche Folgen hat sie für die weitere Entwicklung der Volksrepublik?

Ian Johnson, Publizist, Pulitzer-Preisträger und China-Korrespondent der New York Times, Peking
 

25. Juni 2013

„Lieber im BMW weinen als auf dem Fahrrad lachen“ – Konsum in der VR China

Heirat nur dann, wenn Wohnung, Auto und Fernreisegarantie vorhanden sind – Besitz und Konsum haben alle Lebensbereiche in China durchdrungen. Wie hat sich das chinesische Konsumverhalten entwickelt und welche Besonderheiten zeichnen den dortigen Konsummarkt aus?

JunProf. Dr. Lena Henningsen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Stefan Peters

7. November 2013

Himmelsmandat und Bildungseifer – Konfuzianismus in Geschichte und Gegenwart Chinas

Chinas bekanntester Denker Konfuzius erlebt in Schulen, Think Tanks und Regierungskonzepten eine Renaissance. Wer hat heute welches Interesse an dem Philosophen und wie viel hat der aktuelle Boom mit Konfuzius‘ ursprünglicher Lehre gemein?

Prof. Dr. Hans von Ess, Ludwig-Maximilians-Universität München

 

18. November 2013

Maoismus: Rausch der Massen, Personenkult und Gleichheitsnostalgie

Das Erbe des Maoismus in China ist widersprüchlich: Manche sehen ihn als Massenrausch in die Katastrophe, andere als Heilmittel gegen Egoismus und Raubtierkapitalismus. Die deutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre benutzte den Maoismus für ihre ganz eigene Revolution gegen das Establishment. Welche Faszination ging damals wie heute in China und im Westen von dem „Großen Vorsitzenden“ und seinen Ideen aus?

Dr. Gerd Koenen, Publizist und Historiker, Frankfurt/Main
JunProf. Dr. Daniel Leese, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg